Die Tradition der Kommunbrauhäuser geht Jahrhunderte zurück. Früher hatten die meisten Orte eine gemeinschaftlich betriebene Brauerei, die von den Anwohnern genutzt werden konnte, um Bier zu brauen. Ein gelernter Braumeister war immer anwesend, um den Laien beim Brauen unter die Arme zu greifen. Sowohl Privatleute als auch Wirte und Betreiber von Gaststätten nahmen diese Möglichkeit in Anspruch, um ihren Bierbedarf zu decken. Der Ansturm auf die Kommunbrauhäuser war dementsprechend hoch. In Höchstadt an der Aisch war das gemeinschaftliche Brauhaus so überlastet, dass sich sieben ortsansässige Gastwirte dazu entschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Die Höchstadter Wirte hatten es satt, ihre Braukapazität mit Privatleuten und allerlei anderen zu teilen, daher schlossen sie sich zusammen und pachteten im Jahr 1926 das Sudhaus der früheren Brauerei Dresel. Sie statteten die in die Jahre gekommene Anlage neu aus und legten kurz darauf los. Die Bierherstellung lief so gut, dass die kleine Brauerei bereits einige Jahre später aus allen Nähten platzte und man sich nach einem anderen Ort umsehen musste. 1936 kaufte die Gemeinschaft ein Grundstück und errichtete eine brandneue Brauerei. Nachdem der Zweite Weltkrieg vorübergezogen war und keine Schäden hinterließ, wurde die Brauerei einer umgehenden Modernisierung und erneuten Erweiterungen unterzogen. Bis heute kamen einige Gebäude und allerlei technische Helferlein hinzu. Trotz des Sprungs in die Neuzeit hat sich die Brauerei in Höchstadt an der Aisch einige Traditionen bewahrt. Dazu zählt Beispielsweise das Hausbrauerfassen. Nach altem Brauch können die Bürger der Stadt ihr eigenes Fass in der Brauerei abgeben und es wird mit jungem, ungereiftem Bier gefüllt. Man kann den Sud dann zuhause im eigenen Keller ganz nach Geschmack reifen lassen. Früher boten viele Brauereien diesen Service an, heute sind davon nur noch wenige übrig.
Das Sortiment der Höchstadter Brauerei ist ein Sammelsurium an traditionellen, fränkischen Braustücken. Sämtliche Kreationen fußen auf der jahrelangen Brauerfahrung und altbewährten Rezepturen. Das Wasser fürs Bier stammt aus dem brauereieigenen Brunnen und auch Hopfen und Malz kommen aus der Region: Ihr grünes Gold bezieht die Brauerei aus Spalt und das Getreide für das Braumalz wächst auf fränkischem Boden. Diese erlesenen Rohstoffe werden nach den strengen Vorgaben des Bayerischen Reinheitsgebotes zu feinstem Bier gemacht. Neben der Qualität ihrer Erzeugnisse liegt der Brauerei auch das Engagement für soziale und kulturelle Zwecke am Herzen. Das Team unterstützt regionale Feste, Vereine sowie Veranstaltungen und ist ein aktiver Teil des Lebens in und um Höchstadt.
Brauhaus Höchstadt/Aisch e.G.
Kellerstr. 11
91315 Höchstadt
Deutschland