Auch wenn es so klingt, ist die belgische Brauerei De Halve Maan nicht nach einem halben Mann, sondern nach dem halben Mond benannt. Das goldene Halbrund mit ernstem Gesicht und stattlicher Nase ziert die Etiketten aller Bierflaschen und ist das prächtige Maskottchen der Brauerei.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Brauerei im Herzen Brügges im Jahr 1564. Seither hat sich einiges getan, was vor allem der Familie Maes zu verdanken ist. Der erste Brauer dieser Familie war Leon Maes, der die Brauerei kaufte und begann, nach einem alten Rezept Bier zu brauen. Seine Kreation war ein trübes, leicht säuerliches Bier, das ihm und der Brauerei schnell zu einem guten Namen verhalf. Im Jahr 1867 übernimmt der zweite Maes die heiligen Hallen und bringt zugleich frischen Wind hinein: Hendrik und sein Bruder Achère sind ambitionierte Brauer und holen sich im England der industriellen Revolution Ideen und Inspiration. Fasziniert von der englischen Braukunst und mit einer ganzen Menge innovativer Brautechniken im Gepäck kehren die Brüder zurück nach Belgien und setzen ihr neues Wissen direkt um. Sie modernisieren die Brauerei, ergänzen den Apparat an Gebäuden und Gerätschaften und führen zwei neue Braustile ein. Mit ihren Stouts und Pale Ales sorgen die beiden für Furore in Brügge und Umgebung und gewinnen mehr und mehr Fans dazu. Die Glückssträhne der beiden Brüder endet mit ihrem verfrühten Tod, doch ihre Frauen führen das Vermächtnis fort. Sie trotzen den Schrecken des Ersten Weltkriegs und geben die Brauerei nach getaner Arbeit an den dritten Hendrik im Bunde weiter. Auch dieser setzt neue Maßstäbe in der belgischen Bierszene und macht mit seinem Bockbier und einem untergärigen Lager von sich reden. Nach dem Krieg steigt der raffinierte Brauer in die Softdrink-Branche ein und verkauft neben seinem feinen Bier auch Limonade und Cola. Das Familienunternehmen floriert seither.
Die Familie Maes steht mittlerweile seit 165 Jahren an der Spitze der Halbmond-Brauerei und gibt die Leidenschaft für gutes Bier und den Innovationsreichtum von Generation zu Generation weiter. Ein kleiner Höhepunkt in der Geschichte der Brauerei ist die Schöpfung des Straffen Hendrik. Das spezielle Bier wurde im Auftrag des Bürgermeisters von Brügge von Véronique Maes und ihrem Vater entwickelt. Die Beiden sollten zur Enthüllung einer Statue zu Ehren des Heiligen Arnolds ein Festbier brauen und erschufen in diesem Zuge den Straffen Hendrik. Der Name leitet sich von der langen Reihe starker, bewundernswerter Hendriks der Familie Maes ab und passt ganz wunderbar zu den beiden Bieren, die nicht nur den Heiligen Arnold sondern auch die Maes’schen Brauer ehren.
Hier findest Du die beliebten Hendriks.
