Rothaus

Die Brauerei Rothaus ist nicht nur die Heimat des bekannten Tannenzäpfles, sondern auch Deutschlands höchstgelegene Brauerei. In rund 1000 Metern Höhe stellt die Brauerei schon seit mehr als 200 Jahren feinstes Bier her.

Eine badische Erfolgsgeschichte

Die Wurzeln der Brauerei Rothaus gehen auf die Gaststätte „Zum Roten Haus“ zurück. Die Wirtschaft wurde bereits im 17. Jahrhundert gegründet, die Brauerei folgte 100 Jahre später und wurde vom Benediktinerkloster St. Blasien betrieben. Neben der guten Aussicht bot der Standort noch zahlreiche weitere Vorteile: Das gute Quellwasser eignet sich wunderbar zum Brauen und die umliegenden Wälder versorgten die Öfen der Brauerei mit ausreichend Brennholz. Außerdem wurde die Brauerei wichtiger Anlaufpunkt auf den großen Handelsstraßen des Südens. Als das Kloster 15 Jahre später säkularisiert wurde, fiel die Brauerei in staatliche Hand und trug fortan den Titel „Großherzogliche Badische Staatsbrauerei Rothaus“. Der Großherzog fiel irgendwann weg, den restlichen Namen behielt die Brauerei und heißt bis heute Badische Staatsbrauerei Rothaus. Der Besitzerwechsel hatte keinerlei negative Folgen auf den Verkaufserfolg des Bieres und so wurde die Brauerei nicht nur modernisiert, sondern auch gleich erweitert. Der Fortschritt der Technik war unaufhaltsam und in Rothaus machte man guten Nutzen davon: Diverse Maschinen vereinfachten den Produktionsprozess und die brauereieigene Eisenbahn beschleunigte den Transport. Rothaus war auf dem Vormarsch, das konnten auch die beiden Brände nicht aufhalten. Zweimal erlitt die Brauerei große Verluste durch Feuer, doch der leidenschaftliche Einsatz aller Mitarbeiter und der Wille zum Erfolg ermöglichten den Wiederaufbau und das Anknüpfen an frühere Zeiten.

Das Tannenzäpfle

Für den großen Durchbruch sorgte letztendlich das Tannenzäpfle. Im Jahr 1956 beschloss der Brauereidirektor Erwin Nägele das Pils Tannenzäpfle in einer damals ganz unüblichen Größe zu verkaufen. In den 50ern wurden die meisten Biere in Flaschen verkauft, die 0,7 Liter fassten. Erwin Nägele wollte eine praktischere Größe etablieren und brachte das Tannenzäpfle in 0,33l-Flaschen auf den Markt. Das Wagnis wurde mit Erfolg belohnt und hat die Brauerei im ganzen Land bekannt gemacht. Seither wird im Herzen des Hochschwarzwaldes köstliches Bier mit Nachhaltigkeitskonzept gebraut. Der Schutz der wunderschönen Heimat ist dem Team von Rothaus eine Herzensangelegenheit, die mit Nachdruck und Engagement in den Arbeitsalltag integriert wird. Seit Jahren setzt sich die Brauerei für den Umweltschutz ein und senkt ihren ökologischen Fußabdruck stetig. Sämtlicher Strom stammt aus erneuerbaren Energien und ist zudem Ökostrom. Neben neuen, energieeffizienten Systemen sorgt zudem eine Solarthermieanlage dafür, dass der CO2-Verbrauch sinkt. Die Brauerei setzt sich an all ihren Standorten in Deutschland für gelebte Bierkultur ein und verbreitet den Genuss badischer Spezialitäten weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus.

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