Die Zeit der Könige, des Adels und des Hofes gehören – zumindest in Deutschland – längst der Vergangenheit an. Der letzte Monarch schwang sein Zepter im Jahr 1918, danach wurde das Land zur demokratischen Republik. Was bleibt, ist eine Reihe Adelsgeschlechter, die heutzutage kaum mehr politische Funktion haben. Stattdessen sind die Prinzen und Prinzessinnen Geschäftsleute oder setzen sich für wohltätige Zwecke ein. Luitpold Rupprecht Heinrich Prinz von Bayern beispielsweise hat Jura studiert und leitet heute sowohl die Porzellanmanufaktur Nymphenburg als auch die König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg.
Lange bevor der aktuelle Prinz von Bayern überhaupt geboren war, lenkten seine Vorfahren bereits die Geschicke der Brauerei. Herzog Ludwig II. gab die Errichtung des Klosters Fürstenfeld in Auftrag, nachdem er seine Frau aus Gründen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellten, hinrichten ließ. Dort befindet sich heute die Schloßbrauerei. Er war auch der, der das Braubusiness nach München brachte: im Jahr 1255 ordnete der den Bau einer herzoglichen Brauerei an und legte damit den Grundstein für die Biergeschichte der Stadt. Und auch die Entwicklung Münchens zur Weißbierhauptstadt der Welt ist einem Wittelsbacher Monarchen zu verdanken. Um einen großen Schuldenberg in den Griff zu bekommen, etablierte Maximilian I. von Bayern das zuvor weitgehend verbotene Weizenbier. Mit herzoglichem Privileg vergab er Siederechte und katapultierte den Bierstil an die Spitze. Positiver Nebeneffekt waren hervorragende Einnahmen, die den Staatshaushalt wieder ins Gleichgewicht brachten. Ein anderer Verwandter des heutigen Geschäftsführers ist der Begründer des Oktoberfestes. Der Anlass des ersten grandiosen Festes auf der heutigen Theresienwiese war die Hochzeit von Kronprinz Ludwig und der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Ein anderer König mit bierigem Einfluss war König Ludwig II., der sich neben der Kunst und der Musik auch für die Wissenschaft interessierte und den Aufbau der Königlichen Polytechnischen Schule zu München förderte. Dort wurde von Anbeginn an Bierforschung betrieben und die Schlüsselfigur moderner Kühlanlagen Carl Linde hat dort im Zuge einer Vorlesung seine Entdeckungen zur Kältemaschine vorgestellt. In all dieser Zeit wurde in der König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg feinstes Bier gebraut.
Zu wahrem Erfolg führte allerdings erst Prinz Luitpold von Bayern das Unternehmen. Seinem unermüdlichen Einsatz ist die umfassende Modernisierung zu verdanken. Der Prinz setzte seine Pferde auf das damals eher unübliche Dunkelbier und erzielte große Erfolge damit. Heute besteht das Sortiment der Brauerei aus einer Auswahl handwerklich gebrauter Spezialitäten, die mittels moderner Technik und aus erlesenen Rohstoffen hergestellt werden. Das Team der Brauerei schöpft sein Wissen aus sagenhaften 800 Jahren Brauerfahrung, die man schmecken kann!
König Ludwig GmbH & Co. KG
Augsburger Straße 41
82256 Fürstenfeldbruck
Deutschland
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