Ulrich Martin

Es gibt viele Unternehmungen, bei denen Durchhaltevermögen, gute Ideen, eine gewisse Flexibilität und unversiegbarer Tatendrang wichtig sind. Im Braugewerbe hingegen sind sie unverzichtbar. Die Konkurrenz im Business war schon immer groß, der Geschmack der Biertrinker im stetigen Wandel und die Ansprüche und Anforderungen moderner Zeiten machen es nicht gerade einfacher. Eine Unternehmen, das unvergleichliche Zuversicht und Mut zu Neuanfängen beweist, ist die Privatbrauerei Ulrich Martin.

Beherzten Schrittes in die Zukunft

An der Stelle der heutigen Brauerei wurde erstmals im Jahr 1850 gebraut. Damals gründete Lorenz Fratz ein Brauhaus, das die Gemeinde Schonungen für die folgenden 100 Jahre mit gutem Bier versorgen sollte. In der Hausener-Haupt-Straße 5 wurde ein Jahrhundert lang gebraut, dann musste das Unternehmen schließen und lag brach, bis ein Brauer mit Vision daherkam und Lust hatte, dem ehrwürdigen Gemäuer wieder neues Leben einzuhauchen. 58 Jahre nach Stilllegung wurde die Brauerei 2008 in einem großen Festakt wiedereröffnet. Doch zuvor wurde die historische Brauanlage mittels modernster Technik auf den neusten Stand gebracht. Ulrich Martin wollte nicht einfach da anknüpfen, wo die letzten Brauer aufhörten, er wollte das alte Brauhandwerk mit zeitgenössischem Energiemanagement und umweltschonender Technik in die Gegenwart katapultieren.

Umweltschutz und Qualität Hand in Hand

Das traditionelle Bier mit modernem Twist wird mittels Wärmenutzung umweltfreundlich: Bis zu 75 % der Heizenergie, die im Brauprozess aufgewendet wird, werden in Form von Heißwasser zurückgewonnen und für die Weiterverwendung umgemünzt. So geht kein Funken Energie verloren. Doch das reicht Ulrich Martin noch nicht: Unermüdlich arbeitet er daran, seine Brauerei noch umweltschonender zu gestalten. Ein großer Schritt in diese Richtung war die Naturland-Zertifizierung 2019. Die Brauerei bezieht die Gerste für ihr Gutsbier vom Gut Obbach, das das Getreide nach den strengen Vorgaben von Naturland anbaut. Auch die Gerste für die anderen Biere stammt von regionalen Landwirten und wird im benachbarten Schweinfurt von der Mälzerei Günther Schubert gekeimt und gedarrt. Aus diesen erlesenen Rohstoffen entsteht unter Ulrichs geschickten Händen feinstes Bier nach fränkischer Brauart. Mit Fingerspitzengefühl und Leidenschaft verbindet der Braumeister altbewährte Rezepturen mit traditioneller Handwerkskunst, jungen Ideen und modernster Technik. Im brauereieigenen Wirtshaus kann man passend zu den bodenständigen Bieren hausgemachte Köstlichkeiten genießen. Auch hier legt das Team größten Wert auf die Herkunft ihrer Zutaten: Die Gärtner regionaler Familienbetriebe sowie der befreundeten Gärtnerei Birkmeyer aus Sennfeld sind für Gemüse und Salate zuständig, Fleisch und Wurst stammen von privaten Metzgereien im unmittelbaren Umfeld der Brauerei. Die Qualität jedes einzelnen Produktes, das die Theke verlässt, hat oberste Priorität, gleiches gilt für das Bier.