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Immaterielles Kulturerbe Deutschlands und fester Bestandteil der Oberpfälzer Genusskultur ist das Zoigl. Dieses besondere Bier wird traditionell in sogenannten Kommunbrauhäusern gebraut und hinter dem Kessel stehen keine Fachleute, sondern Privatpersonen. Zumindest war das früher so. Mehrmals im Jahr trafen sich brauberichtigte Bürger einer Stadt oder eines Dorfes im Brauhaus, um gemeinsam mit einem professionellen Brauer eine Bierwürze anzusetzen. Die fertig gekochte und gehopfte Würze wurde dann unter den Beteiligten aufgeteilt und in den eigenen vier Wänden fertiggestellt. Obwohl die Basis des untergärigen Bieres bei allen gleich war, kamen aufgrund der Schwankungen in Lagerzeit, Technik und Erfahrung ganz unterschiedliche Ergebnisse dabei heraus.
Das meiste Bier wurde für den eigenen Bedarf gebraut, doch ein Teil wurde meist auch ausgeschenkt. Das Haus mit der vorübergehenden Zoiglstube wurde mit einem Zoiglstern gekennzeichnet: Dieses auch Brauerstern genannte Symbol sieht dem Davidstern zum Verwechseln ähnlich und kombiniert den sechsarmigen Stern mit dem Handwerkszeug der Brauer.
Heutzutage wird das meiste Zoigl-Bier nicht mehr in Kommunbrauhäusern, sondern von Brauereien hergestellt. Diese brauen das Bier vom ersten bis zum letzten Schritt und schenken es dann vom Fass aus oder verkaufen es in Flaschen. Ein rubinrotes Exemplar aus fachkundiger Hand stammt von der Brauerei Püttner. Ihr Zoigl ist hefetrüb, naturbelassen und herrlich malzbetont.
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe