Regionalität ist das Steckenpferd von Kemker Kultuur aus dem nahe Münster gelegenen Alverskirchen. Die Brauerei verfolgt das Thema nicht nur mittels regionaler Rohstoffe, sondern hat es sich zum Konzept gemacht, die lokalen Spezialitäten der letzten Jahrhunderte wiederzubeleben. Im Zuge der Renaissance alter, längst vergessener Bierstile mussten allerdings auch alte, längst vergessene Zutaten aufgespürt werden. Um historischen Rezepturen möglichst nahe zu kommen, haben sich Jan und sein Team auf die Suche nach traditionellen Getreidesorten der Region gemacht. Bald schon stießen sie an ihre Grenzen und mussten mit Bedauern feststellen, dass es keine Landwirt:innen gab, die alte Sorten anbauten.
Doch Jan wäre nicht Jan, wenn er an dieser Stelle aufgegeben hätte. Statt die Flinte ins sprichwörtliche Korn zu werfen, suchte er sich Verbündete: Gemeinsam mit der örtlichen Landwirtschaftskammer und befreundeten Bäuer:innen vom Biohof Frecklinghof stellte er ein Projekt zum Anbau der beinahe ausgestorbenen Schwarzen Pfauengerste auf die Beine. Dieses historische Getreide ist weniger ertragreich als moderne Sorten und geriet daher in Vergessenheit. Für ihre Biere belebte die Brauerei die Sorte wieder, auch wenn es einiger Anläufe bedurfte, um eine gute Ernte zu erreichen.
Mit den Früchten ihrer harten Arbeit brauten die Brauer:innen unter anderem Aenne, ein belgisch inspiriertes Saison, das nach Biskuit-Kuchen, Minze und Eistee mit frisch gepresster Zitrone schmeckt.
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe