Spatenbräu

Die Zeitspanne vom Mittelalter bis heute umfasst hunderte von Jahren und unfassbare Entwicklungssprünge. In den letzten 500 Jahren haben sich sämtliche Lebensbedingungen der europäischen Bevölkerung verändert und wir werden nicht nur deutlich älter, sondern leben auch ganz anders. Wir arbeiten und essen anders, haben unsere Kommunikations- und Reisewege ausgebaut und sind technisch so fortgeschritten wie nie zuvor. Eine Brauerei, die jeden einzelnen Entwicklungsschritt der letzten sechs Jahrhunderte miterlebte, ist das Spatenbräu aus München.

Eine Brauerei mit Weitblick

Das altehrwürdige Brauhaus geht auf das Welser Prew zurück: Diese Braustätte in der Neuhausergasse wurde 1397 erstmals urkundlich erwähnt und von Hans Welser gegründet. Er war der erste in einer langen Reihe Brauer und Brauerinnen, die an dieser Stelle brauen sollten. Nach einigen Besitzerwechseln erhält seine Brauerei ihren heutigen Namen von der Familie Spatt. Obwohl das Spatenbräu damals zu den kleinsten Brauereien Münchens zählte, unterstützte das Unternehmen den technischen Fortschritt ihrer Stadt. Als 1821 die erste und einzige Dampfmaschine Bayerns aufgestellt wurde, zählte das Spatenbräu zu den Investoren und auch die später folgende Kältemaschine von Carl Linde wurde von der Brauerei gefördert. Innerhalb kürzester Zeit und durch einen Umzug in die Marsstraße entwickelte sich das Spatenbräu zur größten Brauerei Münchens. Die Krönung ihres Siegeszuges war die Einladung zur Weltausstellung in Paris. Als einzige Brauerei Deutschlands erhielt das Spatenbräu eine Goldmedaille für ihre Kreationen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das erste Bier nach Norddeutschland und ins Ausland exportiert. Um den amerikanischen Markt zu erobern, eröffnete die Brauerei eine Zweigstelle in London, von der das Bier direkt aufs Schiff verladen werden konnte. Der Zweite Weltkrieg unterbrach den Verkauf ins Ausland für einige Jahre, doch bereits in den 1950er Jahren konnte man ihn fortsetzen. Weil die Brauerei auch heute noch Weitblick hat und die Visionen avantgardistischer Menschen unterstützt, sponserte das Spatenbräu zum Beispiel genau 100 Jahre nach der ersten Antarktis-Expedition Deutscher eine weitere Forschungsreise ins ewige Eis.

Beste Qualität seit 625 Jahren

Grundlage des bodenständigen Sortiments bayerischer Klassiker sind erlesene Rohstoffe. Im Hause Spaten legt man höchsten Wert auf die Güte der Zutaten und verwendet ausschließlich Hopfen, Malz, Hefe und Wasser in bester Qualität. Sowohl das Getreide als auch die grünen Dolden stammen zu großen Teilen aus der Region, die Hefe ist eine brauereieigene Züchtung. Mit ihren Bieren ist die Brauerei jedes Jahr auf dem Oktoberfest vertreten und leistet einen wertvollen Beitrag zur lebendigen Genusskultur ihrer Heimat. Wenn auch Du ein Stückchen Münchner Bierhistorie erleben möchtest, raten wir Dir zum Genuss eines feinen Braustückes aus dem Spatenbräu!