Überraschungen sind etwa tolles, daher haben sich Ole und Sebastian gedacht, dass sie die Frankfurter Bierszene mit der Eröffnung ihrer Brauerei überraschen. Statt großer Ankündigungen haben die Zwei kein Sterbenswörtchen über ihr Projekt verloren und eine ganze Weile im Geheimen agiert, bis sie mit einem erklärungslosen Countdown auf die Veröffentlichung des ersten Bieres hinfieberten. Dieser Countdown ploppte im April 2021 auf ihrer Instagram-Seite auf und erst mit dem Erscheinen des Braustückes 43 Tage später war klar, was nach dem Ablauf der Zeit passieren würde. Gewitzt!
Bevor das dynamische Duo sich zur Eröffnung ihrer eigenen Brauerei entschied, arbeiteten Sebastian und Ole als Veranstaltungstechniker. Zwar braute einer der beiden an der Uni, doch das lag mittlerweile auch schon 20 Jahre zurück. Ihre gemeinsame Liebe zum Gerstensaft bewegte sie 2019 dazu, sich ernsthafter mit der Thematik auseinanderzusetzen. Sie waren drauf und dran, sich eine Brauerei zu suchen und direkt loszulegen, doch die Pandemie machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Rückblickend war das mehr Segen als Fluch, denn als es dann 2021 endlich richtig loslegen konnte, hatten die Zwei ein perfektes Konzept ausgearbeitet und zwei Jahre Entwicklung in ihre Bierkreationen gesteckt. In dieser Zeit wurde auch klar, das der Traum vom eigenen Brausystem erstmal zweitrangig ist: Statt all ihr Geld in eine Brauanlage zu stecken, brauen die Frankfurter lieber bei ihren Kollegen von Kuehn Kunz Rosen. Als Kuckucksbrauer können sie sich auf das professionelle Equipment anderer verlassen und ihre Kapazitäten in die Perfektionierung ihrer Biere stecken.
Der Name der Brauerei setzt sich aus dem freudigen Ausruf „Yay“ und dem Begriff „Ale“ zusammen. Weil Yay Ale etwas sperrig ist, haben die Freunde kurzerhand YAYLE daraus gemacht. Sebastian konnte erste Brauerfahrung sammeln, als er 2015 als Homebrewer durchstartete. Ole bringt kulinarisches Wissen der anderen Art mit: Er ist gelernter Koch und hat ein Händchen für erlesene Rohstoffe und ihre optimale Verarbeitung. In ihren gemeinsamen Suden vereinen die beiden ihre Stärken. Weil sie Perfektionisten sind, konzentrieren sich Ole und Sebastian immer nur auf einen Sud. Statt ein Kernsortiment von zehn oder mehr Bieren zu pflegen, arbeiten sie so lange an einem Bier, bis es perfekt ist und bringen es dann heraus. Während der Bestand langsam leergetrunken wird, brüten die Zwei schon über der nächsten Kreation. Das nennen wir Hingabe! Die Biere werden übrigens ausschließlich in Dosen abgefüllt, weil dieses Gefäß die optimale Umgebung für langanhaltenden Geschmack bietet.
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