Bierstil: Doppelbock mit Mirabellen
Wandert man im August und September durch Europa, sind Obstwiesen, Hecken und Feldränder gelb gesprenkelt. Die Erntezeit der Mirabelle hat begonnen und die kleinen, runden Früchtchen bringen Äste und Zweige mit ihrer fülligen Last zum Biegen. Das Steinobst zählt zur Familie der Pflaume, ist allerdings etwas kleiner und meist quittengold oder rot. In unseren Breitengraden wird die Mirabelle zu Marmelade oder Schnaps verarbeitet, man kann aber auch ein feines Kompott kochen oder süße Knödel mit ihr füllen.
Die Mainzer Brauerei Kuehn Kunz Rosen hat sich das Obst zu einem ganz anderen Zweck vorgenommen: In der Tradition ihres Handwerks machen die Brauer ein schmackhaftes Bier daraus.
Ihr MiraBo ist ein massiver Doppelbock, der Leib und Seele mit der weichen Süße und der fruchtigen Säure der Mirabelle wärmt. Die satten 8,0 % Alkoholgehalt helfen dabei maßgeblich. Um das spätsommerliche Aroma der Frucht ins Bier zu transportieren, lagerten die Brauer den Doppelbock auf den erntefrischen Mirabellen. Dabei leiht das Obst dem Bier nicht nur seinen Geschmack, es verpasst ihm auch eine großzügige Portion wilde Hefen. Diese bevölkern die Luft auf Obstwiesen und bleiben gerne auf den Schalen von Früchten hängen. In MiraBo sorgen sie für mostige Anklänge und unterstützen die Bierhefe bei ihrer Gärung.
Wasser, Gerstenmalz, Mirabellen, Hopfen, Hefe