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Schwarzer Phillip statt Schwarzer Peter.
Black Phillip aus dem Hause La Debauche ist eine ganz besondere Bierspezialität. Das Schwarzbier wurde mit der Brettanomyces-Hefe vergoren. Diese spezielle Hefeart ist eine wilde Hefe und wird im Craftbier-Business sehr gerne verwendet. Große Industriebrauereien sehen von der Verwendung wilder Hefen ab, da diese eine unkontrollierte Gärung hervorrufen und nicht beeinflussbar sind. Eine Herausforderung, die Craftbier-Brauer gerne annehmen! Der Brettanomyces-Pilz wächst in der freien Wildbahn bevorzugt auf Obstschalen. Früher waren Streuobstwiesen noch wesentlich verbreiteter als heute und die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine solche in der Nähe der Brauerei befand, war groß. Da man damals noch mit offenem Bottich fermentierte, geschah es oft, dass sich die wilden Hefen ins Bier verirrten. Heute lädt man die wilden Hefen mit offenen Armen ein und schätzt sie aufgrund ihrer charakteristischen Geschmacksnoten. Diese sind wahrhaft speziell und teilen die Biergemeinschaft in zwei Lager. Love it or hate it ist die Devise.
Black Phillip kommt erwartungsgemäß in einem tiefschwarzen Mahagoniton daher und bildet eine massive, leicht gebräunte Schaumkrone. Aus dem Schaumgebilde steigen Düfte von frisch gebrühtem Kaffee, Zartbitterschokolade, Karamell und gegerbtem Leder auf. Die Brettanomyces steuern ein undefinierbares Düftchen hinzu, das von manchen als Blauschimmelkäse und von anderen schlichtweg als „funk“ beschrieben wird. Der Geschmack folgt dem Geruch auf den Fuß und offenbart ein Aromenspiel aus karamelligem Röstmalz, Tabak, Kaffee und unverwechselbaren Brettanomyces-Noten.
Black Phillip ist ein spannendes Stout mit süßen, würzigen und bitteren Elementen. Empfehlenswert für alle Stout-Liebhaber, die gerne mal etwas Neues probieren!
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe