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Hafer ist ein Getreide, das in unseren Breitengraden eher einen langweiligen Ruf hat. Aus Hafer macht man Haferflocken, gesund anmutende Kekse und vegane Alternativen zu Kuhmilch. Zwar könnte man aus Hafermehl sicherlich auch gehaltvolle Kuchen, Torten und Gebäcke herstellen, meistens sind die Backwerke aber eher kernigerer und gesundheitsbewussterer Natur. Für einen Imagewandel sorgte im Laufe des letzten Jahrzehnts eine eher unerwartete Branche: Im Zuge der Craftbier-Bewegung eroberte der Hafer den Getränkemarkt. Einige moderne Stile haben das Korn auf dem Etikett stehen. Brauer:innen verwenden Hafer, um ihren Suden einen standfesten Schaum, eine cremige, griffige Textur und ein süffiges, zart nussiges Aroma zu verleihen.
Den meisterhaften Einsatz von Hafer zeigt uns beispielsweise die Browar Ziemia Obiecana aus Łódź in Polen. Ihr Ceregiele ist ein sogenanntes Oatcream India Pale Ale, das neben den Hopfensorten Citra und HBC 586 erlesenes Malz und eine großzügige Portion Haferflocken enthält. Das Braustück bringt stattliche 6,8 % Alkoholgehalt auf den Tisch und präsentiert sich in einem opaken Dottergelb im Glas. Duft und Geschmack setzten sich aus sonnengereiften Zitrusfrüchten, grünen Hopfendolden, tropischem Obst und Kokosnuss zusammen. Eine kraftvolle, harzige Bitterkeit rundet das Aromenspiel gekonnt ab. Der Hafer macht das Bier zum samtig weichen und cremigen Gaumenschmaus.
Hafer in seiner leckersten Form!
Wasser Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Hopfen, Laktose, Hefe