Dass Porter ursprünglich ein Bier der Arbeiterklasse war, schmeckt man heute kaum noch. Wie zahllose andere Brauereien hat auch das Berliner Label BRLO ein Porter entwickelt, das den Grenzen seiner Wurzeln entwachsen ist. Vollmundig, aromaintensiv und süffig hat es sich vom Bier der hart arbeitenden Mittelschicht zum Getränk der Königsklasse gemausert.
In der Masse neuer, kreativer Porter war es dem BRLO-Team nicht genug, einfach irgendein Porter zu brauen. Kurzerhand wurde der Braustil neu interpretiert und aufgepeppt. Das Porter der Berliner ist eine geschmacksintensive Kreuzung aus einem russischen Imperial Stout und dem traditionell englischen Braustil, der dem Bier seinen Namen verleiht. Während Porter eher obergärig ausgerichtet sind, ist das BRLO Porter ein untergäriger Bierstil.
In der Nase breitet sich sofort nach dem Einschenken ein sanft röstaromatischer Duft aus, der mit Noten von dunkler Schokolade, Toffee und Karamell gespickt ist. Würziges Malz und ein Hauch gerösteter Nüsse vervollständigen den olfaktorischen Eindruck, der sich in der Geschmacksprobe eindrucksvoll widerspiegelt. Im Glas präsentiert sich ein kräftiger, unfiltrierter, brauner Hopfentrank mit grasig-würzigen Röstmalzaromen und einer dezenten Süße. Zartschmelzende Schokolade trifft auf der Zunge auf gebrannte Mandeln und weiches Karamell. Die beiden Hopfensorten Tettnanger und Herkules verleihen dem Bier eine dezente Bittere, die das süße Aromenspiel perfekt untermalt. Partiell erinnert das Porter trotz des floralen Malzbuketts stark an ein dunkles Bockbier.
Übrigens, was schon damals galt, das gilt noch heute: Das Porter gilt noch heute als Kraftspender für körperlich schwere Arbeit - dem nährenden Malz sei Dank.
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe