Hier Deine E-Mail Adresse eintragen, um einmalig informiert zu werden, sobald der Artikel wieder verfügbar ist.
Lange vor der Einführung des Bayerischen Reinheitsgebotes 1516 und bevor man Bier ausschließlich mit Hopfen aromatisierte, wurden allerlei Kräuter in den Kessel geworfen. Dieses sogenannte Grutbier war vor allem im hohen Norden verbreitet und wurde dort bis ins 16. Jahrhundert hinein gebraut. Die verwendeten Pflanzen variierten, besonders häufig wurden allerdings Scharfgabe, junge Fichtentriebe, allerlei Wildkräuter, Heidekraut und Gagel verwendet. Letzteres ist ein Strauch, der im Norden Amerikas, in Asien und in ganz Europa verbreitet ist und schon ein Jahrtausend vor Christus zum Brauen hergenommen wurde. Darüber hinaus wurde Gagel zur Herstellung von Likör und Insektenschutzmittel und zum Gerben benutzt.
Die auf das Brauen historischer Biere spezialisierte Brauerei Kemker Kultuur hat das Kraut für die Zubereitung ihres Gagelbieres hergenommen. Dem Vorbild des klassischen Münsternaer Grutbieres folgend haben Jan und sein Team frischen Gagel mit eingebraut, um ihrem Bier ein besonderes Aroma zu verpassen.
Das Braustück wurde nach Vollendung in Holzfässer abgefüllt. Die majestätischen Gefäße beherbergten zuvor feinsten Rotwein und bargen das ungewöhnliche Bier für sagenhafte 21 Monate. Am Ende dieser langen Reifung steht eine Kreation, die weiche Getreidenoten mit harzigen Anklängen und dem Geschmack frisch abgeriebener Orangenschale kombiniert.
Das Bier nennt sich Venn und ist ein edler Tropfen, der jedem Montag Feiertagsflair verleihen kann!
Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Dinkel, Hopfen, Gagel, Hefe