Michael Armbruster
29.08.2022
Geruch:
Bereits der Geruch lässt erahnen, dass es sich um eine Vollmundigkeitsbombe handelt. Differenzieren lassen sich die Gerüche nicht so sehr, es ist aber auch vermutlich nicht der Wunsch gewesen, hier besondere Duft- oder Geschmacksnoten über den Hopfen oder andere Zutaten einfließen zu lassen. Es riecht tatsächlich wie ein Weizen (trotz der Stärke allerdings nicht wie der typische Bock bzw. auch nicht so sehr nach Hefe!). Die Alkoholnote wirkt in der Nase sehr stark, aber nicht aufdringlich, penetrant und auch nicht unangenehm (kein \"Sprit\"). Der Geruch macht jedenfalls Lust auf mehr. (8 von 10 Punkten)
Geschmack:
Unglaublich vollmundig, süß, geht etwas in Richtung eines Barley Wine, der Weizengeschmack lässt sich aber noch deutlich, wenn auch nicht besonders ausgeprägt, herausschmecken. Der typische, insbesondere stark malzige Geschmack anderer so dunkler Biere, wie z. B. ein Imperial Stout (Roundhouse Kick, Guinness) fehlt fast vollständig, gut für alle, die dunkles Bier mögen, mit der Herbe und Malzigkeit eines Imperial Stout allerdings nichts anfangen können. Überhaupt ist das ganze zwar ein sehr üppiger und sättigender, aber eben nicht herber Tropfen. Geschmacklich ein wirklich schönes Bier für die kalte Jahreszeit oder wenn es mal ein wenig mehr Alkohol sein darf. Weizenkonzentrat in trinkbarer Form (8.5 von 10 Punkten)
Ausssehen:
In einem Wort: Dunkel! Die normale LED-Beleuchtung kam jedenfalls erst durch das Bier, als ich es im Glas sehr stark gekippt hatte. Es steht in der Hinsicht anderen schwarzen Bieren wirklich in nichts nach. Der Schaum entwickelt sich beim Einschenken schön und bleibt auch eine kurze Zeit stehen, ähnlich wie man es von einem Weizen erwarten würde. Die Farbe selbst passt aber irgendwie gar nicht zum Weizen, da man ja auch noch einen Eisbock im Angebot hat, bei dem man das eher erwarten würde. Angegeben ist auf der Flasche allerdings \"Dunkler Bock\", von daher ist so halbwegs passend. (7.5 von 10 Punkten)
Geräusch:
Tatsächlich scheint in diesem Bier der Teufel los zu sein, der Schaum schlägt teilweise sehr große Blasen in der Zeit, in der er steht und das hört man teilweise. Fast schon etwas zu viel, wenn man mit dem Ohr genauer hingeht. Ansonsten hat man beim Einschenken dieses typische Prickelgeräusch eines guten Tropfens. Die Flasche hat einen Bügelverschluss, der auch schön ploppte, das passt zur Aufmachung und macht Spaß, bevor man überhaupt sonst einen Eindruck gewinnen konnte. (8.5 von 10 Punkten)
Aussehen der Verpackung:
Die Etiketten auf der Flasche sind sauber verarbeitet und auch sehr gut verklebt. Ein Bügelverschluss gibt einen Extrapunkt, weil er zur schönen, süffigen Aufmachung passt. Die Etiketten selbst sind zwar relativ einfach gestaltet, passen aber zu dem gemütlichen Eindruck, den das Bier einfach vorher schon vermitteln möchte. Etwas besonderes lässt sich an der Flasche nicht erkennen, die Aufmachung entspricht einem Standard, den man erwarten würde. Die Pressränder der Flasche stören leider ein ganz kleines bisschen, werden aber von den Punkten her in der Verpackungsqualität berücksichtigt. (8 von 10 Punkten)
Qualität der Verpackung:
Die Flasche selbst hat zwei deutlich sichtbare Pressränder an Vorder- und Rückseite, was die Flasche ein Stück weniger wertig erscheinen lässt. Im Gegensatz zu den meisten Flaschen wirkt sie auch etwas dünner vom Glas her als andere Konsorten, auch wenn der Eindruck täuschen kann. Eine etwas größere Abwertung kommt dadurch, dass beim eigentlich ganz normalen Öffnen des Bügelverschlusses selbiger sich plötzlich selbständig machte und erst mal durchs halbe Zimmer, fast gegen den Fernseher flog. Und das ohne wirklich stark zu drücken. Vermutlich ist bei diesem Weizen einfach ordentlich Druck in der Flasche. Dennoch gefährlich, wenn auch zum Glück ohne Schäden. (6 von 10 Punkten)
Gesamtpunkte ohne Preisberechnung: 80 von 100
Gesamtpunkte unter Einberechnung des Preises (20,91€ pro Liter): 77 von 100
P.S.: Die finalen Punkte werden über einen gewichteten Schlüssel aus den obigen Teilbewertungen zusammengesetzt, wobei natürlich vor allem Geschmack und Geruch die Bewertung beeinflussen.