Hier Deine E-Mail Adresse eintragen, um einmalig informiert zu werden, sobald der Artikel wieder verfügbar ist.
Der Martinstag ist ein Feiertag im November, der in vielen Regionen Deutschlands mit ganz besonderen Bräuchen begangen wird. Kindergärten und Grundschulen veranstalten Laternenumzüge und wandern in bunt beleuchteten Prozessionen durch die abendliche Stadt. In Frankens Restaurants und Gaststuben gibt es die ersten Martinsgänse mit Gemüse und Klößen. Mancherorts werden auch Martinsfeuer angezündet und in den Karneval-Hochburgen des Landes wird die Faschingssaison eröffnet. Im Bauernkalender hat der 11. November eine ganz andere Bewandtnis: Er markierte den Abschluss des Wirtschaftsjahres und war der letzte Zeitpunkt, zu dem das Vieh in den Stall getrieben wurde. Der erste Wein konnte verkostet werden und man erneuerte seine Pachtverträge. Traditionell wurde der Beginn der ruhigeren Jahreshälfte mit einem kräftigen Bockbier begossen. Viele Brauereien brauten Martininböcke — manche tun dies bis heute, auch wenn der Martinstag mittlerweile weniger Bedeutung hat als früher.
Ein klassischer Martinibock stammt aus der Privatbrauerei Ulrich Martin. Die saisonale Delikatesse bringt feierliche 7,0 % auf den Tisch und erfreut mit einer dunklen Sinfonie aus gerösteten Malzen. Das Bockbier zu Ehren des Martinstages präsentiert sich in einem rubinrot schimmernden Kastanienbraun und krönt sich mit einer guten Menge elfenbeinfarbenen Schaums. Eine Fülle aus weichem Malz zieht sich wie ein roter Faden durch den Biergenuss und weckt unsere Vorfreude auf die Bockbierzeit.