Was auf den ersten Blick nach Panschen klingt, ist in Wahrheit eine traditionelle Technik im Brauhandwerk. Beim sogenannten Bière de coupage mischt man ein frisch gebrautes Bier mit einem Sud, der schon etwas älter und gereifter ist. Die Heirat zweier Braustücke hat den Vorteil, dass das Endergebnis die Sprungkraft und die Energie des jungen Bieres und die Komplexität und Tiefe des alten hat. Viele Brauereien interessieren sich für diese Methode, darunter auch das Team von Oedipus. Die Amsterdamer Brauerei hat sich ihre Grisette hergenommen und sie auf drei unterschiedliche Weisen mit verschieden alten Suden geschnitten. Zwei der Mischungen lagern noch, die dritte wird unter dem Namen Stuido Oedipus No. 23 verkauft und ist ein fassgereiftes Saison.
Die Nummer 23 besteht aus zwei Teilen Grisette, die mit einem Teil Berliner Weisse verheiratet und anschließend in einem ausgedienten Rotweinfass gealtert wurden. Das Braustück hat kräftige 6,0 % Alkoholgehalt und präsentiert sich in einem blassen Altgold mit zartem Schaumschleier. Eine Nase saurer, grüner Früchte und Wein lädt zum Probieren ein. Das Geschmacksbild setzt sich aus fruchtiger Säure, zarten Anklängen edlen Rotweins, spritziger Zitrone, Noten von würzigem Holz und funky Hefe zusammen. Eine perlende Kohlensäure rundet den trockenen Charakter elegant ab.
Panschen in seiner leckersten Form!
Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Haferflocken, Hopfen, Hefe